Heute gibt’s wieder Frühstückslektüre. Um es vorwegzunehmen – der Nachmittag gestern war grenzwertig. Ich fang mal bei gestern früh an. Wir fahren ohne Frühstück am Rand des Death Valley um 8 Uhr los. Die Temperatur hat erst ca 35 Grad. 100 Meilen bis zum einzig momentan offenen Ausgang. Eine bizarre Landschaft















Im Visitorcenter Furnace Creek zeigt das Außenthermometer 49° – im Schatten, den es so gut wie nirgends gibt. Wir entschließen uns trotzdem noch zu dem 15 Meilen Abstecher, zum tiefsten Punkt der USA – Badwater – und da ist tatsächlich noch vom letzten Regen im August (wahrscheinlich seit Jahrzehnten der Erste) eine kleine Pfütze Wasser drin. Mein Navi zeigt -268 ft unter dem Meeresspiegel









Man kann es nicht gut erkennen, aber da steht ‚Sealevel‘. Dann über den Artist Drive zurück nach Furnace Creek.








Dann von unter Sealevel auf 4000 ft rauf und wir verlassen das Death Valley. Nach 20 Meilen im Niemandsland fängt Hans’s Softtail das Spucken an und bleibt bei deutlich über 40 Grad stehen. Springt auch nur kurz an und geht dann wieder aus. Ich schleppe sie einige Meilen zurück, wo eine verlassene Ortschaft war, die wenigstens ein bisschen Schatten bietet. Nach kurzer Regenerations- und Trinkpause hält Ebbi einen Truck mit einem Anhänger an. Hat aber keine Auffahrrampe dabei. Mit vereinten Kräften heben wir die Harley auf den Hänger. Der Fahrer will uns in die nächste Ortschaft – Pahrump bringen, wo er wohnt. Pahrump ist 40 Meilen entfernt – dazwischen nichts. Dort laden wir die Harley ab und fahren zur Uhaul Vermietungsstelle und mieten einen Minitruck mit Anhänger. One Way Miete schlägt mit 300$ für die 60 Meilen bis zur Harley Werkstatt in Las Vegas zu Buche. Um kurz nach 18 Uhr sind wir beim Harley Händler, laden die Maschine ab und stellen sie vor die Türe, da er bereits geschlossen hat. Dann das Mietfahrzeug noch abgeben und im Luxor Hotel einchecken. Mit letzter Kraft schleppen wir uns zu einer Bar im Luxor Hotel und bestellen uns 4 Bier für 46$ bevor wir ohne Essen (den ganzen Tag) ziemlich kaputt in die Betten fallen. Unsere heute getragenen Tshirts sind fast steif vor lauter ausgeschwitzem Salz. Unser Mineralvorrat dürfte gen Null gehen.
Heute um 9 Uhr stehen wir beim Harley Händler. Peter’s Roadking macht auch Probleme mit dem Anfahrruckdämpfer (eine Harley Fehlkonstruktion bei dieser Baureihe) und wir werden als Durchreisende bevorzugt und kurze Zeit später stehen alle drei Maschinen auf der Hebebühne. Meine auch, da der erste 1000 Meilen Kundendienst überfällig ist. Hat jetzt schon knapp 1500 Meilen drauf. Peter hat keine Lust bei über 40 Grad in der Stadt herumzulaufen und wartet beim Harley Händler. Wir laufen ein paar Meilen, meist durch die klimatisierten Hotels bis zum Bellagio den Strip hinauf.




















Um 15 Uhr ist dort das erste Wasserfontainenspektakel mit Musik. Wir bestellen kurz davor gegenüber in einer Bierbar drei 1/2 Ltr Belgian White Beer vom Fass, die mit 55$ zu Buche schlagen. Eine neuer Rekord! Dann gibt Peter Bescheid, dass alle Maschinen fertig sind und wir laufen zum Harley Händler zurück. Ebbi biegt beim Luxor ab. Hans zahlt 460$ für eine defekte Benzinpumpe, ich 500$ für den ersten Kundendienst und Peter liegt für den Austausch des Ruckdämpfers samt Lima Stator und diverser Buchsen deutlich darüber. Und Ebbi’s EGlide ist jetzt die einzige, welche nicht geputzt ist.

Es gibt mal wieder was gesundes auf dem Hotelzimmer am Abend
Mensch und Maschine wird alles abverlangt.
Bilder wieder absolut beeindruckend. Die Preise sind ja der Wahnsinn
Wow! What an adventure!!!
Be safe and take care….
Was für Bilder! Und gut dass ihr Hilfe gefunden habt. Möge es nun mit aufgefüllten Reserven für Technik und Mensch etwas weniger abenteuerlich, aber mit zahlreichen weiteren erfüllenden Momenten/Erlebnissen weitergehen.
Das musste natürlich am Rande des Death Valley passieren. Um so besser das der Truck vorbei kam und das ihr die Harley aufladen konntet. Man muss auch mal Glück haben.
Wahsinnsgeschichte.
Erholt euch gut von dem Stress und dann hoffentlich pannenfreie Fahrt durch die nächsten Bundesstaaten.
Was einen nicht umbringt…..?
Las Vegas: könnt ihr die Kohle nicht wieder reinholen, alles auf rot 👍
@Hans, dem HD Dealer hätte ich gleich mal 50% von der Rechnung abgezogen… Weil die deine Softail gewaschen haben, die Vollpfosten 😂😂
Tja ist ja Murphys Law, dass die Maschine im Death Valley hops gehts….
Abenteuer pur….
Geile Bilder…. 😁
Passt auf euch auf…. 👊
Von Bedauern ( Hitze..scheiss Frühstück..wenig zu Essen..und teures Bier ….) bis Bewundern ( wie Ihr immer wieder alle Probleme löst…) ist alles dabei…Abenteuer pur…Tolle Truppe…..
Bilder wie immer traumhaft,
Wünsch Euch für die weitere Tour möglichst keine Pannen mehr und weiterhin viel Spass
…..be careful…..
beim Lesen sind alte Erinnerungen an meine USA Touren wieder gegenwärtig geworden. 1987 bin ich im Death Valley an der Furnace Creek Tanke fast von meiner BMW K100RT gefallen weil ich zu wenig getrunken hatte bei 45 Grad. Und die ausladende Verkleidung der RT lies auch keinerlei Fahrtwind durch. Anschließend hatte ich immer eine Gallone Wasser im Tankrucksack. Oder die absolute Chaos Tour 1996, als bei 48Grad bei Kurts E-Glide das hintere Radlager gefressen hat und sich Steckachse mit Schwinge und Bremssattel verschmolzen hat. Nix ging mehr. Oder bei Hermans Heritage die Speichen im Hinterrad gebrochen sind. Natürlich auch in der Wüste…..
Jungs, ich fühle mit euch!!! Respekt, wie ihr das alles wieder hinkriegt. Alles Gute! Irgenwann ist auch gut mit Pannen.
That’s life
Man man man hört das denn nie auf mit den Pannen 🙄
Trotzdem Glück gehabt ! 👍
Wahnsinns Erlebnis das man sicherlich nie vergisst!!
Viel Glück bei der Weiterreise!!
Klasse Fotos!!
Was für Gegensätze, was für Herausforderungen, unglaublich … Respekt … wäre mir too much … von der Wüste direkt in die totale Kunstwelt…schöne Lektüre 😎
Ähm, ich ja ja schon mal gesagt…
kauft euch Fahrräder. Ist billiger im Unterhalt und schont die Umwelt. Außerdem ist es gut für die Figur.
150 km mit nichts dazwischen bei 44 Grad mit dem Fahrrad. Soviel Flüssigkeit kannst du auf dem Fahhrad gar nicht transportieren, wie du da benötigst. Da haben wir mit unseren Vorräte und bei 60 Meilen/Std. Schon Haushalten müssen. Mit der Figur machen wir uns keine Sorgen. Hans und ich haben im Gürtel schon ein Loch zurück gemusst